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  Produktdetails
Herausgeber: Goldmann Verlag
Erscheinungstermin: 25. August 2008
Sprache: Deutsch
Produktgewicht inkl. Verpackung: 399 g
Seitenzahl: 220 Seiten
ISBN-10: 3442311470 ...

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  Produktinformation
Pressestimmen
"Eine witzig-charmante Auseinandersetzung mit deutsch-türkischer Kultur." (Gala )
Kurzbeschreibung
Träume deutsch, liebe türkisch – und das Chaos ist komplett

Mit Witz und Temperament erzählte Hatice Akyün in ihrem ersten Buch von ihrem Leben zwischen Berlin und dem Bosporus – und von den Irrungen und Wirrungen auf dem Weg, einen deutschen Traummann, ihren „Hans mit scharfer Soße“, zu finden. Aber dann kommt alles ganz anders, denn als Hatice dem charmanten Ali begegnet – einem türkischen Hans –, gibt es kein Zurück mehr. Von nun an steht ihre Welt Kopf, denn Familienzusammenführung auf Türkisch ist eine turbulente Angelegenheit, bei der kein Auge trocken bleibt!

Humorvoll und pointiert rückt die Autorin den Eigenarten ihrer türkischen und deutschen Landsleute zu Leibe und lässt den Leser teilhaben an dem wundervollen Abenteuer, in zwei Familien zu Hause zu sein.


Klappentext
"Eine witzig-charmante Auseinandersetzung mit deutsch-türkischer Kultur."
Gala
Über den Autor
Hatice Akyün wurde 1969 in Akpinar Köyü in Zentralanatolien geboren. 1972 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland, wo sie seither lebt. Sie schreibt als freie Journalistin u.a. für den „Spiegel“, „Emma“ und den „Tagesspiegel“. Mit ihrem ersten Buch „Einmal Hans mit scharfer Soße“ gelang ihr auf Anhieb ein Spiegel-Bestseller. Hatice Akyün lebt in Berlin.
Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
Meine Wohnung in Berlin ist nicht sehr türkisch eingerichtet, abgesehen von einer Wasserpfeife aus blauem Glas, die mir vor vielen Jahren ein deutscher Freund aus seinem ersten Türkeiurlaub mitgebracht hatte. Ich habe keine Glasvitrine, in der Mokkagläser mit Goldrand stehen. Und vor goldenen Bilderrahmen, in denen Fotos meiner umfangreichen Familie kleben, bin ich bisher verschont geblieben. Auch bunte Teppiche gibt es nicht, dafür Oberlichter und schräge Fenster.
Ich lebe in einer Gegend von Berlin, die ich als Niemandsland beschreiben würde. Sie liegt in einem toten Winkel des sonst sehr lebendigen Bezirks Mitte, in dem das Bettenhaus der Charité steht - und gleich um die Ecke befindet sich das Deutsche Theater. Jeweils fünfhundert Meter in jede Himmelsrichtung sind die Sehenswürdigkeiten: der Reichstag, die Partymeile Oranienburger Straße und etwas weiter südlich das Brandenburger Tor. Ich nenne dieses Stück von Berlin-Mitte auch die "touristenfreie Zone", weil sich kein Mensch hierher verirrt. Die Wege sind verschlungen, aber für mich lohnen sie sich, allein schon deshalb, weil ich von meiner Dachgeschosswohnung aus diese wunderbare Aussicht genießen kann.
In meinen vier Wänden fühle ich mich wohl. Ich mag die winzig kleine Küche, das Regal mit meinen schönsten Schuhen, und ich mag die Kleiderstangen, an denen meine Abendkleider hängen, lange Röcke und bunte Blusen.
Berlin ist für mich eine Weltstadt, die den Vergleich mit New York oder Istanbul nicht zu scheuen braucht. Ich muss es wissen, schließlich habe ich in allen drei Städten gelebt. Früher mochte ich die deutsche Hauptstadt nicht besonders. Das änderte sich erst, als ich vor einigen Jahren nach einem längeren Aufenthalt in New York in sie zurückgekehrt bin. Seitdem ist Berlin meine zweite Heimat geworden.
Meine erste Heimat ist Duisburg, genauer gesagt Duisburg-Marxloh, das Neukölln des Ruhrgebiets. Marxloh und Neukölln verbindet noch etwas, etwas weniger Erfreuliches: Beide Stadtteile sind in der Öffentlichkeit verrufen als Problembezirke mit hoher Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Schulklassen, in denen kaum noch ein deutsches Kind sitzt. Wenn es darum geht, soziale Brennpunkte zu zeigen, werden Marxloh und Neukölln häufig als unschöne Kulisse präsentiert.
Viele meiner Freunde mögen diese Stadtteile nicht, obwohl sie noch nie dort waren. Wenn ich von ihnen schwärme, hören sie gar nicht zu, sondern denken an rauchende Schornsteine, stinkende Abgase und Häuser in einem schmutzigen Einheitsgrau.
Mir würden diese Dinge eher bei New York einfallen. Wenn ich in meinem schäbigen Zimmer das Gesicht ganz dicht an das Fenster drückte, konnte ich unter mir ein Stück Straße sehen. Das Fenster zu öffnen war nicht möglich. Meine Mitbewohnerin erklärte mir, dass das zu gefährlich sei, und zeigte mir stattdessen den Schalter für die Klimaanlage. Menschenmassen marschierten unter mir vorüber, die von roten Ampeln nur so lange aufgehalten wurden, bis sie in der Autoschlange eine Lücke gefunden hatten, durch die sie hindurchschlüpfen konnten. New York ist unromantisch und hat im Gegensatz zu Berlin keine Seele. Der größte Held von New York ist ein grünes Stück Papier, der Dollar, mit dem man sich Träume kaufen kann. Überall trifft man auf Menschen, die voller Hoffnungen in das Maul dieser gefräßigen Stadt gesprungen sind. Und oft genug spuckt New York sie einfach wieder aus, wenn sie den Härtetest nicht bestanden haben. Nicht umsonst heißt es: "if you can make it there, you can make it anywhere - wenn man es hier schafft, dann schafft man es überall."
Nach einem knappen Jahr als freie Journalistin in diesem Moloch konnte ich es kaum erwarten, endlich wieder in Berlin zu sein. Ich freute mich auf Sicherheit und Aufrichtigkeit, auf Tiefsinnigkeit und Individualität. Und darauf, an einer roten Ampel zu warten und die Menschen zu beobachten. Ich mag diesen Mix aus Ostberlinern, Westberlinern und Zugewanderten. Und nicht zu vergessen die Bewohner von Berlin-Mitte, die mit der langen Ponypartie, die weich bis über die Augenbrauen fällt. Sie erinnern mich immer an Island Ponys, dabei sind es junge Frauen und Männer, die irgendetwas mit Medien oder Werbung zu tun haben, immer freundlich gucken und den ganzen Tag Latte macchiato trinken.
Wenn ich allerdings höre, dass jemand noch nicht in Istanbul war, rufe ich: "Fahren Sie sofort hin!" Istanbul ist für mich das New York der siebziger, das London der achtziger und das Berlin der neunziger Jahre. Eine Stadt, in der eine unglaubliche Aufbruchstimmung herrscht. Beyoglu kann als das Berlin-Mitte von Istanbul bezeichnet werden, mit einer reichen Clubkultur und vielen Intellektuellen. Und es gibt auch das Charlottenburg von Istanbul - das ist Nisantasi. Die Stadt hat, seitdem ich sie als Kind das erste Mal besuchte, eine schwindelerregende ökonomische Entwicklung genommen. Trotzdem herrscht weiterhin die Verbindung zwischen östlichem und westlichem Lebensstil vor. Neben den schönen Partygängern ist die Stadt geprägt von den vielen Menschen, die ihre Dörfer verlassen haben und in die Metropole am Bosporus gekommen sind, um ihr Glück zu versuchen. Man spürt förmlich den Stolz, den die Menschen in Istanbul versprühen, vergleichbar mit dem Ausspruch der Deutschen nach dem "Wunder von Bern": "Man ist wieder wer." Allerdings ist es bei den Türken so: Jedes Mal, wenn dieser Stolz erneut genährt wird, etwa mit den EU-Beitrittsgesprächen, dem dritten Platz bei der Fußballweltmeisterschaft 2002, dem Halbfinale bei der Fußballeuropameisterschaft 2008 oder dem Literaturnobelpreis für den Schriftsteller Orhan Pamuk, sagen sie: "Wir sind endlich wer" - und das ist noch einmal etwas anderes. Die Deutschen drückten das zum ersten Mal aus mit der Schlagzeile "Wir sind Papst!" Wir sind jedenfalls schon immer Orhan Pamuk, denn er ist einer von uns.
Mein jetziges Zuhause ist jedoch Berlin.
Wenn ich aus meiner Wohnung gedankenverloren beobachte, wie die deutschen Fahnen auf dem Reichstag gen Himmel Wellen schlagen, erinnere ich mich unweigerlich an die Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2006. In dieser Zeit trug ganz Deutschland die Farben der Flagge, und es war ein erhabenes Gefühl dazuzugehören. Aber mehr noch. Diese Republik hat die Hoffnungen, die mein Vater besaß, als er vor Jahrzehnten sein anatolisches Dorf verließ, um nach Deutschland zu kommen, nicht enttäuscht.


Prolog. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
Heimat ist dort, wo du satt wirst
Meine Wohnung in Berlin ist nicht sehr türkisch eingerichtet, abgesehen von einer Wasserpfeife aus blauem Glas, die mir vor vielen Jahren ein deutscher Freund aus seinem ersten Türkeiurlaub mitgebracht hatte. Ich habe keine Glasvitrine, in der Mokkagläser mit Goldrand stehen. Und vor goldenen Bilderrahmen, in denen Fotos meiner umfangreichen Familie kleben, bin ich bisher verschont geblieben. Auch bunte Teppiche gibt es nicht, dafür Oberlichter und schräge Fenster.
Ich lebe in einer Gegend von Berlin, die ich als Niemandsland beschreiben würde. Sie liegt in einem toten Winkel des sonst sehr lebendigen Bezirks Mitte, in dem das Bettenhaus der Charité steht - und gleich um die Ecke befindet sich das Deutsche Theater. Jeweils fünfhundert Meter in jede Himmelsrichtung sind die Sehenswürdigkeiten: der Reichstag, die Partymeile Oranienburger Straße und etwas weiter südlich das Brandenburger Tor. Ich nenne dieses Stück von Berlin-Mitte auch die »touristenfreie Zone«, weil sich kein Mensch hierher verirrt. Die Wege sind verschlungen, aber für mich lohnen sie sich, allein schon deshalb, weil ich von meiner Dachgeschosswohnung aus diese wunderbare Aussicht genießen kann.
In meinen vier Wänden fühle ich mich wohl. Ich mag die winzig kleine Küche, das Regal mit meinen schönsten Schuhen, und ich mag die Kleiderstangen, an denen meine Abendkleider hängen, lange Röcke und bunte Blusen.
Berlin ist für mich eine Weltstadt, die den Vergleich mit New York oder Istanbul nicht zu scheuen braucht. Ich muss es wissen, schließlich habe ich in allen drei Städten gelebt. Früher mochte ich die deutsche Hauptstadt nicht besonders. Das änderte sich erst, als ich vor einigen Jahren nach einem längeren Aufenthalt in New York in sie zurückgekehrt bin. Seitdem ist Berlin meine zweite Heimat geworden.
Meine erste Heimat ist Duisburg, genauer gesagt Duisburg-Marxloh, das Neukölln des Ruhrgebiets. Marxloh und Neukölln verbindet noch etwas, etwas weniger Erfreuliches: Beide Stadtteile sind in der Öffentlichkeit verrufen als Problembezirke mit hoher Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Schulklassen, in denen kaum noch ein deutsches Kind sitzt. Wenn es darum geht, soziale Brennpunkte zu zeigen, werden Marxloh und Neukölln häufig als unschöne Kulisse präsentiert.
Viele meiner Freunde mögen diese Stadtteile nicht, obwohl sie noch nie dort waren. Wenn ich von ihnen schwärme, hören sie gar nicht zu, sondern denken an rauchende Schornsteine, stinkende Abgase und Häuser in einem schmutzigen Einheitsgrau.
Mir würden diese Dinge eher bei New York einfallen. Wenn ich in meinem schäbigen Zimmer das Gesicht ganz dicht an das Fenster drückte, konnte ich unter mir ein Stück Straße sehen. Das Fenster zu öffnen war nicht möglich. Meine Mitbewohnerin erklärte mir, dass das zu gefährlich sei, und zeigte mir stattdessen den Schalter für die Klimaanlage. Menschenmassen marschierten unter mir vorüber, die von roten Ampeln nur so lange aufgehalten wurden, bis sie in der Autoschlange eine Lücke gefunden hatten, durch die sie hindurchschlüpfen konnten. New York ist unromantisch und hat im Gegensatz zu Berlin keine Seele. Der größte Held von New York ist ein grünes Stück Papier, der Dollar, mit dem man sich Träume kaufen kann. Überall trifft man auf Menschen, die voller Hoffnungen in das Maul dieser gefräßigen Stadt gesprungen sind. Und oft genug spuckt New York sie einfach wieder aus, wenn sie den Härtetest nicht bestanden haben. Nicht umsonst heißt es: »if you can make it there, you can make it anywhere - wenn man es hier schafft, dann schafft man es überall.«
Nach einem knappen Jahr als freie Journalistin in diesem Moloch konnte ich es kaum erwarten, endlich wieder in Berlin zu sein. Ich freute mich auf Sicherheit und Aufrichtigkeit, auf Tiefsinnigkeit und Individualität. Und darauf, an einer roten Ampel zu warten und die Menschen zu beobachten. Ich mag diesen Mix aus Ostberlinern, Westberlinern und Zugewanderten. Und nicht zu vergessen die Bewohner von Berlin-Mitte, die mit der langen Ponypartie, die weich bis über die Augenbrauen fällt. Sie erinnern mich immer an Island Ponys, dabei sind es junge Frauen und Männer, die irgendetwas mit Medien oder Werbung zu tun haben, immer freundlich gucken und den ganzen Tag Latte macchiato trinken.
Wenn ich allerdings höre, dass jemand noch nicht in Istanbul war, rufe ich: »Fahren Sie sofort hin!« Istanbul ist für mich das New York der siebziger, das London der achtziger und das Berlin der neunziger Jahre. Eine Stadt, in der eine unglaubliche Aufbruchstimmung herrscht. Beyoglu kann als das Berlin-Mitte von Istanbul bezeichnet werden, mit einer reichen Clubkultur und vielen Intellektuellen. Und es gibt auch das Charlottenburg von Istanbul - das ist Nisantasi. Die Stadt hat, seitdem ich sie als Kind das erste Mal besuchte, eine schwindelerregende ökonomische Entwicklung genommen. Trotzdem herrscht weiterhin die Verbindung zwischen östlichem und westlichem Lebensstil vor. Neben den schönen Partygängern ist die Stadt geprägt von den vielen Menschen, die ihre Dörfer verlassen haben und in die Metropole am Bosporus gekommen sind, um ihr Glück zu versuchen. Man spürt förmlich den Stolz, den die Menschen in Istanbul versprühen, vergleichbar mit dem Ausspruch der Deutschen nach dem »Wunder von Bern«: »Man ist wieder wer.« Allerdings ist es bei den Türken so: Jedes Mal, wenn dieser Stolz erneut genährt wird, etwa mit den EU-Beitrittsgesprächen, dem dritten Platz bei der Fußballweltmeisterschaft 2002, dem Halbfinale bei der Fußballeuropameisterschaft 2008 oder dem Literaturnobelpreis für den Schriftsteller Orhan Pamuk, sagen sie: »Wir sind endlich wer« - und das ist noch einmal etwas anderes. Die Deutschen drückten das zum ersten Mal aus mit der Schlagzeile »Wir sind Papst!« Wir sind jedenfalls schon immer Orhan Pamuk, denn er ist einer von uns.
Mein jetziges Zuhause ist jedoch Berlin.
Wenn ich aus meiner Wohnung gedankenverloren beobachte, wie die deutschen Fahnen auf dem Reichstag gen Himmel Wellen schlagen, erinnere ich mich unweigerlich an die Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2006. In dieser Zeit trug ganz Deutschland die Farben der Flagge, und es war ein erhabenes Gefühl dazuzugehören. Aber mehr noch. Diese Republik hat die Hoffnungen, die mein Vater besaß, als er vor Jahrzehnten sein anatolisches Dorf verließ, um nach Deutschland zu kommen, nicht enttäuscht.
Wenn ich mich in meiner Wohnung umschaue, bleibt mein Blick meist an einem verblichenen Foto hängen, das ich abziehen und auf Posterformat habe vergrößern lassen und das nun in einem terrakottafarbenen Rahmen an der Wand lehnt. Eine Frau mit Kopftuch steht vor einer groben Steinwand. Sie hat ein energisches Gesicht, trägt lange Röcke übereinander. Auf dem einen Arm hält sie ein Kind, ein zweites steht neben ihr. Alle drei blicken ernst. Es wirkt wie ein Bild aus dem vorletzten Jahrhundert. Dabei ist es nicht einmal vierzig Jahre alt. Das Foto zeigt meine Mutter, Abla, also meine ältere Schwester Gönül, und mich.
Diese Aufnahme hat eine Geschichte: Mein Großvater hat sie damals eigens anfertigen lassen. Da es in unserem anatolischen Dorf keinen Fotografen gab, musste er die Pferde anschirren, und wir vier sind mit der Kutsche feierlich in den Nachbarort Gediz gefahren, etwa eine Stunde entfernt von Akpinar Köyü, dem Ort, in dem wir wohnten. Meine Mutter trug ihr schönstes Kleid, sie hatte sich ein neues Kopftuch umgebunden und uns Mädchen saubere Sachen angezogen, die Gesichter und Hände gewaschen. So saßen wir auf der Kutsche und durften uns kaum rühren, denn meine Mutter passte auf, dass wir in diesem ordentlichen Zustand auch beim Fotografen ankamen.
Auf dem Bild kann man den Respekt erkennen, den wir vor ihm hatten. Kein Wunder, dass wir so ernst geschaut haben. Dieses Foto schickte mein Großvater meinem Vater nach Deutschland. Damit er in der Fremde eine Erinnerung an seine kleine Familie hat.





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